Behindert in der Psychiatrie

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Hinweis: Dieser Beitrag ist noch in Schwerer Sprache. Das ist erst mal eine ganz einfache Form, die ich gerne weiter bearbeiten möchte.
Behinderte / CIMND* Menschen sind öfter psychisch krank.

Ein großer Grund hierfür ist Ableismus.
Darum geht es in diesem Post nicht.
Es ist aber wichtig, sich das klarzumachen.
Für behinderte Menschen ist es auch deutlich schwerer, eine ambulante Psychotherapie zu machen. Wenn dann noch der Zugang zur stationären Behandlung erschwert ist, dann sind wir oft auf uns alleine gestellt.

Psychiatrien müssen barrierefrei sein.
Das schreiben u. a. die UN-Behindertenrechtskonvention und Gleichstellungsgesetze vor.
Aber sind sie es tatsächlich??

Sprachbarrieren sind ein großes Problem. Sowohl für andere Lautsprachen als auch für Gebärdensprache.

Für Menschen, die nicht nur psychisch krank, sondern auch anderweitig neurodivergent sind, sind Psychiatrien oft sehr anstrengend.
Mehrbettzimmer, kaum Rückzugsräume, überwiegend Gruppentherapie usw – all das macht es für viele autistische Menschen (um ein Beispiel zu nennen) anstrengend.

Die Psychiatrien sind eigentlich verpflichtet, Menschen, die akut eine Gefahr für sich und oder andere darstellen, aufzunehmen.
Entscheidend dafür ist oft der Wohnort.
Manche Kliniken behandeln auch Menschen ohne Krankenversicherung oder mit ungeklärtem Versicherungsstatus in psychischen Notsituationen.
Menschen ohne Papiere werden sich aber nicht an Psychiatrien wenden, weil sie dann anschließend oft an die Ausländerbehörden überstellt werden.
In der LVR-Klinik waren auf jeden Fall auch Menschen ohne Krankenversicherung und wohnungslose Menschen.

Mich haben viele psychosomatische Rehakliniken abgelehnt, wegen der körperlichen Behinderungen. Teilweise waren sie auch nicht barrierefrei.
Ich war in der LVR-Klinik in Bonn.
Da gab es Rampen und Aufzüge.
Ich glaube auch einige wenige Zimmer für Rollstuhlfahrende. Anderweitige Barrierefreiheit war schwer: Für sehbehinderte, blinde, hörbehinderte und T/taube Menschen ist es weitaus schwerer.
Es gibt da Physiotherapie, aber ich hatte in über 8 Wochen nur 3x Physio.
Die schienen mir einigermaßen kompetent, was manche Begleiterkrankungen angeht, aber bei vielen Erkrankungen fehlte das Wissen und die Bereitschaft, sich damit zu beschäftigen.

Lena fotografiert sich im Aufzug, mit dünner Jacke und Stock.

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